Effizient kühlen: Alles zum Thema Klimaanlagen

Was für Klimaanlagen gibt es?

Wenn Sie eine Klimaanlage für Ihr Zuhause suchen, können Sie zwischen zwei verschiedenen Modellen wählen: einer Split-Klimaanlage oder einer Monoblock-Klimaanlage.

Ein Split-Gerät ist eine fest installierte Klimaanlage mit einem Außenteil und mindestens einem Innenteil. Es ist deutlich energieeffizienter, hat eine hohe Kühlleistung, ist jedoch teuer in der Anschaffung. Für die Installation und Inbetriebnahme müssen Sie außerdem einen Fachbetrieb beauftragen.

Ein Monoblock-Gerät ist eine mobile Klimaanlage mit einem Abluftschlauch, der die erwärmte Luft nach draußen ableitet. Dieses Klimagerät ist deutlich günstiger in der Anschaffung, jedoch weniger energieeffizient und nur zur Klimatisierung kleinerer, einzelner Räume geeignet. Der Vorteil ist, dass Sie eine Monoblock-Klimaanlage immer da aufstellen können, wo sie gerade benötigt wird.

Welche Klimaanlage soll ich kaufen?

Welches Klimagerät für Sie geeignet ist, hängt stark vom Einsatzort ab. Eine Rolle spielt auch, wann und wie oft Sie das Gerät einsetzen. Möchten Sie im Hochsommer zum Beispiel nur Ihr Schlafzimmer herunterkühlen, reicht ein Monoblock-Gerät. Müssen Sie hingegen große Räume über den ganzen Tag herunterkühlen, lohnt sich ein fest installiertes Split-Gerät.

Erforderliche Kühlleistung berechnen

Um eine passende Klimaanlage zu kaufen, müssen Sie zunächst die notwendige Kühlleistung ermitteln:

Die Kühlleistung einer Klimaanlage wird in Watt oder in BTU (British Thermal Unit) angegeben. 1.000 BTU/h entsprechen dabei 293,71 Watt.

Um die benötigte Kühlleistung zu berechnen, multipliziert man die Raumgröße mit einem Faktor von 60 bis 100. Wie hoch der Faktor anzusetzen ist, ist von der Wärmedämmung des Raumes und der Sonneneinstrahlung abhängig: je schlechter die Dämmung, desto höher der Faktor. Für eine normal gedämmte Wohnfläche multipliziert man mit dem Faktor 75.

Für einen Raum von 20 m² benötigt man also eine Kühlleistung von 1.5 kW oder 5.000 BTU/h.

Leistungsaufnahme von Split-Klimaanlagen berechnen

Bei mobilen Klimageräten finden Sie die Leistungsaufnahme wie bei herkömmlichen elektrischen Geräten auf dem Energielabel. Bei einer Split-Klimaanlage sieht das jedoch anders aus, denn die Leistungsaufnahme ist variabel.

Split-Klimaanlagen arbeiten mit Invertern. Das bedeutet, dass der Kompressor nicht dauerhaft mit maximaler Drehzahl läuft. Das Klimagerät passt die Drehzahl immer an die gerade benötigte Kühlleistung an, um Strom zu sparen.

Auf dem Energielabel finden Sie daher einen sogenannten SEER-Wert – Seasonal Energy Efficiency Ratio. Dieser gibt die Energieeffizienz unter Berücksichtigung folgender Punkte an:

• Stand-by-Zeiträume
• Teillastbetrieb
• Saisonale Temperaturen

Je höher der SEER-Wert, desto energieeffizienter ist die Klimaanlage. Der höchste SEER-Wert liegt derzeit bei 8,5. Das bedeutet, dass eine Klimaanlage im Jahresdurchschnitt aus einem Stromverbrauch von einem kW etwa 8,5 kW Kühlleistung erbringen kann.

Stromkosten für die Klimaanlage senken

Auch eine energieeffiziente Klimaanlage wirkt sich auf die Stromrechnung aus. Daher sollten Sie
folgende Tipps bei der Installation und Nutzung Ihrer Klimaanlage beachten:

Richtige Planung der Klimaanlage

Die Leistung und Größe der Klimaanlage sollte zur Raumgröße passen: Ein zu kleines Gerät läuft ständig auf maximaler Stufe und verbraucht zu viel Strom – ein zu großes Gerät verbraucht hingegen auch auf niedrigster Stufe unnötig viel Energie. Berechnen Sie die erforderliche Kühlleistung also, bevor Sie eine Klimaanlage kaufen.

Energieeffizienz beachten

Auch Klimaanlagen haben eine Energieeffizienzklasse. Bei Split-Geräten ist die beste Klasse A+++, bei Monoblock-Geräten A+. Achten Sie beim Kauf also auf das Energielabel.

Richtige Temperatur einstellen

Je höher die Differenz zwischen Innenraumtemperatur und Außentemperatur, desto höher ist der Stromverbrauch. Die Differenz sollte deshalb maximal sechs Grad Celsius betragen. Achten Sie außerdem darauf, die Innenraumtemperatur möglichst konstant zu halten – das spart zusätzlich Energie.

Smarte Klimaanlagen kaufen

Smarte Geräte können in Smart-Home-Systeme integriert werden und ermöglichen eine automatische Steuerung zum Beispiel in Verbindung mit Fenstersensoren. Sie verfügen über Funktionen wie Geofencing, mit der das Klimagerät erkennt, ob sich jemand im Raum befindet. Oft bieten sie auch programmierbare Zeitpläne sowie Fenster-offen-Erkennung. Über eine App können Sie die Temperatur und Luftfeuchtigkeit überwachen und die Klimaanlagen ein- und ausschalten, auch wenn Sie gerade unterwegs sind.

Klimaanlage regelmäßig warten und reinigen

Im Luftfilter der Klimaanlage kann sich schnell Staub und Schmutz ansammeln. Um die Kühlleistung Ihrer Klimaanlage aufrechtzuerhalten, sollten Sie den Luftfilter alle paar Wochen kontrollieren und reinigen. Hier kann sich schnell Staub und Schmutz ansammeln. Ein verstopfter Filter sorgt für einen schlechteren Luftstrom und die Klimaanlage muss mehr
Leistung erbringen, um die Luft zu kühlen. Dies führt zu einem erhöhten Stromverbrauch. Besitzen Sie eine Split-Anlage, so sollte diese regelmäßig von Fachleuten gewartet werden,
um eine optimale Kühlleistung zu gewährleisten.

Idealen Standort für Klimaanlage wählen

Schon bei der Installation der Klimaanlage können Sie Ihren Energieverbrauch senken: Wählen Sie einen Standort, der möglichst schattig liegt und nicht in der Nähe von Wärmequellen. Auch stark frequentierte Stellen können die Effizienz mindern.

Nicht mit Klimaanlage heizen

Einige Klimageräte können auch als Heizung eingesetzt werden. Allerdings ist der Stromverbrauch hier deutlich höher als bei einer herkömmlichen Heizung. Außerdem kann ein Klimagerät nur die Raumluft erwärmen – für Warmwasser wird eine zusätzliche Lösung benötigt.

Fenster und Türen schließen

Wenn Sie einen Raum klimatisieren, sollten Sie alle Fenster und Türen geschlossen halten – denn sonst kann die warme Luft von draußen oder aus anliegenden Zimmern wieder in den
Raum gelangen. Bei einer mobilen Klimaanlage sollten Sie darauf achten, dass der Fensterschlitz, durch den der Abluftschlauch geführt werden muss, ordentlich abgedichtet ist. Mittlerweile gibt es zahlreiche Vorrichtungen, mit denen auch gekippte Fenster für den Einsatz eines Monoblock-Geräts präpariert werden können.

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Weitere Tipps für kühle Innenräume

Neben der Installation einer energieeffizienten Klimaanlage gibt es noch weitere Möglichkeiten, wie Sie Ihre Innenräume im Sommer kühl halten können. Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Tipps vorstellen:

Ventilatoren sorgen für Bewegung in der Raumluft, was einen kühlenden Effekt hat. Sie können auch zur Entlastung von Klimaanlagen beitragen.

Eingeschaltete Elektrogeräte wie zum Beispiel Computer und Fernseher verbrauchen Strom und produzieren Wärme – schalten Sie diese aus, wenn Sie sie gerade nicht verwenden.

Jalousien, Vorhänge und spezielle Sonnenschutzfolien helfen dabei, die Fenster abzudunkeln und die Sonneneinstrahlung zu vermindern.

Das richtige Stoßlüften am Morgen und am Abend kann die Wohnräume deutlich abkühlen.

Flauschige, dicke Teppiche können Wärme speichern – es kann sich daher lohnen, sie für den Sommer wegzuräumen.

Pflanzen produzieren Sauerstoff und sorgen für mehr Luftfeuchtigkeit, was an heißen Tagen einen kühlenden Effekt haben kann.

Auch die Begrünung außerhalb der Wohnräume kann Abkühlung schaffen: So senkt eine Dach- oder Fassadenbegrünung die Temperatur im Inneren. Bäume können außerdem als Schattenspender dienen.

Klimaanlagen und Klimawandel

Auch in Deutschland spüren wir die Folgen des Klimawandels: Lange Hitzephasen führen dazu, dass immer mehr deutsche Haushalte eine Klimaanlage installieren. Das Umweltbundesamt schätzt die Zahl der Klimageräte derzeit auf knapp drei Millionen.

Das Problem: Klimaanlagen sind nicht sonderlich klimafreundlich. Zum einen machen sie laut der Internationalen Energieagentur bereits zehn Prozent des weltweiten Stromverbrauchs aus. Zum anderen werden für die Kühlung weiterhin Kältemittel verwendet, deren Treibhausgaspotenzial 4.000-mal so hoch ist wie das von Kohlendioxid.

Durch Lecks und unsachgemäße Entsorgung gelangt das Kältemittel immer wieder in die Atmosphäre. Laut einer Studie des US-amerikanischen National Renewable Energy Laboratory sind Klimaanlagen für knapp vier Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich.

Bedingt durch schärfere Vorgaben der EU wird die Energieeffizienz von Klimageräten allerdings kontinuierlich verbessert, einige Kältemittel wurden bereits verboten. Forscher arbeiten derzeit noch an klimafreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Klimageräten – wie Erd- oder Eisspeicher-Wärmepumpen.

Möchten Sie die Umwelt schonen, sollten Sie Ihre Klimaanlage also bewusst und gezielt einsetzen und wenn möglich auf passive Maßnahmen zum Kühlen Ihrer Räumlichkeiten setzen.

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