Deutsche Stromanbieter im Überblick
Seit der Liberalisierung des Strommarktes Ende der 1990er Jahre können Stromkunden ihren Stromanbieter frei wählen. In Deutschland gibt es mehr als 1.000 Stromanbieter, die private Haushalte mit Strom versorgen. Im Durchschnitt können Stromkunden an ihrem Wohnort zwischen mehr als 167 Stromanbietern wählen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über alle Stromanbieter in Deutschland. Hier finden Sie Informationen zu den Kontaktdaten, dem Strommix des Anbieters sowie Details zu den einzelnen Tarifen inklusive des aktuellen Arbeitspreises pro Kilowattstunde und der zu erwartenden monatlichen Abschläge.
Übersicht der Anbieter
Die größten Stromanbieter Deutschlands
Obwohl es in Deutschland mehr als tausend verschiedene Stromanbieter gibt, können sich fünf Energieversorger deutlich von der Masse abheben: die so genannten „Big Five“. Aufgrund des hohen Marktanteils dieser fünf Energiekonzerne wurde von der Bundesregierung sogar eine Monopolkommission einberufen. Diese beurteilt die Wettbewerbssituation auf den Großhandelsmärkten für Strom.
Doch wer sind die großen Fünf? In der folgenden Liste finden Sie die größten Stromversorger in Deutschland, geordnet nach Umsatz:
Uniper SE: Das börsennotierte Unternehmen entstand durch die Abspaltung von E.ON und ist derzeit der größte Stromerzeuger Deutschlands. Seit 2022 ist der Stromanbieter als Folge der Energiekrise im deutschen Staatsbesitz.
E.ON: Als zweitgrößter Energieversorger in Deutschland konzentriert sich E.ON auf erneuerbare Energien.
EnBW: Das drittplatzierte Unternehmen EnBW ist einer der größten Betreiber von Wind- und Solarparks.
Vattenfall: Platz vier geht an das deutsche Tochterunternehmen des schwedischen Energieversorgers Vattenfall.
RWE: Der fünftgrößte Energieversorger hat relativ spät mit dem Ausbau erneuerbarer Energien begonnen, betreibt diesen jedoch nun in mehr als 20 Ländern.
Die 10 beliebtesten Stromanbieter 2024
Den richtigen Stromanbieter wählen:
Welche Arten gibt es?
Stromanbieter unterscheiden sich in den angebotenen Tarifen, im Service und in der Strombeschaffung. Um Ihnen einen ersten Überblick zu geben, möchten wir Ihnen einige übergeordnete Kategorien vorstellen
Grundversorger
Wer in ein neues Haus oder eine neue Wohnung zieht, ohne sich vorher für einen Stromanbieter entschieden zu haben, erhält seinen Strom automatisch vom Grundversorger. Denn dieser hat die Aufgabe, die Versorgungssicherheit für alle Haushalte in der Region zu gewährleisten. Gesetzlich geregelt ist dies in der Stromgrundversorgungsverordnung (StromGGV). Demnach ist der Grundversorger auch für die Ersatzversorgung zuständig, wenn Sie von Ihrem Lieferanten keinen Strom mehr erhalten oder es bei einem Anbieterwechsel zu einer kurzzeitigen Versorgungslücke kommt.
Die Grundversorgung wird oft von den örtlichen Stadtwerken übernommen, aber auch größere Stromanbieter wie Vattenfall können für eine Region zuständig sein.
Ein Haken: Der Grundversorgungstarif ist deutlich teurer als die Angebote anderer Stromanbieter. Ein Wechsel des Stromanbieters lohnt sich daher immer. Mit Vergleichsportalen wie Stromvergleich.de finden Sie in wenigen Minuten einen günstigen Stromanbieter mit attraktiven Boni in Ihrer Region.
Billigstrom
Sind Sie auf der Suche nach einem besonders günstigen Stromtarif, sollten Sie ganz genau hinschauen. Auch Billigstrom können Sie zu fairen Konditionen erhalten – wenn die Vertragsbedingungen stimmen. Achten Sie auf Punkte wie die Preisgarantie, die Vertragslaufzeit, die Kündigungsfrist und die Vertragsverlängerung.
Die niedrigen Preise von Billigstrom sind oft darauf zurückzuführen, dass der Stromanbieter nur einen eingeschränkten Kundenservice anbietet. Meist lohnt sich ein solcher Billigstromvertrag auch nur im ersten Jahr: Denn danach fallen Prämien wie Neukundenbonus und Sofortbonus weg und die Strompreise steigen.
Achtung: Kommt es im ersten Vertragsjahr zu einer Preiserhöhung, können Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen.
Ökostrom
Ein guter Ökostromtarif zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass er aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Er enthält auch eine Förderkomponente. Der Stromanbieter investiert die Einnahmen also in Projekte, die die Energiewende unterstützen.
Im Stromvergleichsrechner von Stromvergleich.de können Sie gezielt nach Ökostromtarifen suchen. Achten Sie dabei auch auf entsprechende Ökostrom-Siegel wie das „Grüner Strom Label“ oder das „ok-power-Siegel“.
Mit dem Wechsel zu einem Ökostromanbieter tun Sie nicht nur etwas für die Umwelt, Sie können auf lange Sicht auch Stromkosten sparen. Denn während die Preise für konventionellen Strom weiter steigen, weil die fossilen Brennstoffe zur Neige gehen, sinken die Kosten für erneuerbare Energien kontinuierlich.
Gewerbestrom
Gewerbestrom ist häufig günstiger als normaler Haushaltsstrom. Das liegt daran, dass Gewerbekunden aufgrund der hohen Abnahmemengen einen Mengenrabatt erhalten. Außerdem reduziert der Gesetzgeber einige Abgaben für Gewerbestrom, um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen zu fördern.
Gewerbestrom können Unternehmen, Freiberufler, Selbstständige, aber auch Landwirtschaftsbetriebe beziehen. Meist lohnt sich dieser Sondertarif erst ab einem Stromverbrauch von 10.000 kWh pro Jahr.